„Nach 100 Tagen kann ich sagen: Ich bin wirklich im Amt angekommen.“ Die Themenvielfalt begeistere ihn, ebenso wie die Gestaltungsmöglichkeiten. „Ich möchte mit meiner Arbeit einen Ausgleich schaffen, zwischen Ökologie und Ökonomie und alte Grabenkämpfe beenden.“ Wichtig ist Lies der weitere Ausbau der Windkraft als Motor der Energiewende: Über eine Bundesratsinitiative will er eine Änderung des Erneuerbaren- Energien-Gesetzes erreichen, um eine zu erwartende Ausbaulücke 2019 und 2020 zu schließen und den Verlust von Arbeitsplätzen zu verhindern. Der Minister: „Ich bin davon überzeugt, dass wir nur dann unsere Klimaschutzziele erreichen, wenn wir auch die Energiewende vorantreiben. Deshalb setzte ich mich dafür ein, dass der Ausbau der On- und Offshore- Windanlagen nicht ins Stocken gerät, ebenso wie der Netzausbau. Mit der vdw (Wohnungswirtschaft Niedersachsen- Bremen) und anderen Partnern gründet das Land das „Bündnis für bezahlbares Wohnen“. „Mir ist wichtig, dass die Preise für Wohnraum sowohl in den Städten als auch im ländlichen Raum nicht explodieren“, so Lies. Im Zuge der Bemühungen um eine hoheitliche Sicherung von Natura-2000-Gebieten hat das Land einen besonderen Weg eingeschlagen: „Bei uns werden die Gebietssicherungen durch die Kreistage vorgenommen. Das ist die beste Form einer breiten Beteiligung und Akzeptanz.“ Gegen die Stickoxidbelastung setzt Lies auf intelligente Verkehrskonzepte, die vor allem den ÖPNV und Sharing- Angebote stärken. Auch eine funktionierende Verkehrslenkung und eine gute Fahrradinfrastruktur könnten helfen, die Luft in den Städten sauberer zu machen. Für Diesel-Pkw gehöre eine Hardware-Nachrüstung in den Blick – „ nur so können wir Fahrverbote dauerhaft vermeiden“. „Klare Kante“ kündigt der Minister auch bei den Themen Atomausstieg und Wolfsmanagemet an.
Lies will als Umweltminister alte Grabenkämpfe beenden
Positive 100-Tage-Bilanz: „Bin wirklich im Amt angekommen“ – Themenvielfalt begeistert den SPD-Mann aus Sande. Umweltminister Olaf Lies hat eine positive Bilanz der ersten 100 Tage seiner Amtszeit als Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz gezogen. Quelle: Anzeiger für Harlingerland vom 2.3.2018