Donnerstag Protestaktion am Vareler Bahnhof

Lies: Verhalten der Bahn ist eine Unverschämtheit

Olaf Lies MdL
(Foto: Thiemo Jentsch)

Der Ärger über die Probleme am Vareler Bahnhof wird immer größer. Dass die Züge der Nordwestbahn zukünftig dauerhaft nicht mehr das Gleis 1 anfahren und damit die Nutzung des Zuges für Menschen mit Behinderung, aber auch für Personen mit  Kinderwagen, schweren Koffern oder für ältere Menschen fast unmöglich wird, hat jetzt wieder Olaf Lies auf den Plan gerufen. „Ich habe in der letzten Woche mit der Bahn gesprochen und noch einmal auf die besondere Problematik am Bahnhof Varel hingewiesen. Als Antwort habe ich zu hören bekommen, dass dies nun einmal physikalisch nicht anders zu lösen sei“, berichtet Frieslands SPD-Landtagsabgeordneter Olaf Lies. Ihm reicht es jetzt endgültig. „Wir müssen ein deutliches Signal zur Bahn nach Hannover senden.

Darum will er am kommenden Donnerstag, den 27. Dezember 2012, eine Protestkundgebung am Bahnhof durchführen. „Wir treffen uns mit vielen Betroffenen um 15:30 Uhr am Gleis 1. Ich hoffe, dass viele Vareler die Gelegenheit nutzen und wir gemeinsam der Bahn unsere Verärgerung deutlich machen.“ Eine entsprechende Unterschriftenaktion wird vorbereitet.

Lies lädt zu diesem Termin auch Vertreter der Bahn ein. „In der nächsten Woche werde ich dann in Hannover erneut mit den Verantwortlichen der Bahn und der Landesnahverkehrsgesellschaft sprechen. Das lassen wir uns nicht bieten“, so Lies. „Alle Bürgerinnen und Bürger sind am Donnerstag herzlich eingeladen unser Anliegen zu unterstützen.“ Ein deutliches Signal aus Varel ist für Lies eine wichtige Grundlage für den weiteren Druck bei der Bahn. „Schon längst hätte man bei der Bahn diese Situation vermeiden können. Warum hat man nicht die Bahnüberführung schon längst in Angriff genommen oder die vorhersehbaren Probleme bei der Planung und Durchführung der Arbeiten in den vergangenen Monaten berücksichtigt.

„Erst sperrt die Bahn fast zwei Jahre die Strecke und dann kann ein großer Teil der Fahrgäste die Bahn nicht mehr nutzen. Nicht einmal die Lautsprecherdurchsage ist mehr möglich“, ärgert sich Lies. „Nur als Bundesverkehrsminister Ramsauer vor Ort war, wurde die Ansagemöglichkeit genutzt. Für den normalen Bürger ist das nach Ansicht der Bahn wohl nicht mehr nötig.“