Inklusion in der Arbeitswelt

Olaf Lies MdL

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Thema Inklusion beschäftigt uns seit Jahren sehr intensiv in den politischen Debatten. Oft jedoch reduziert sich die Diskussion dabei auf das Thema schulische Inklusion. Die UN-Behinderten-konvention greift aber darüber hinaus. So ist folgendes dort vereinbart:

Artikel 27 Absatz 1 der UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) lautet:
Die Vertragsstaaten anerkennen das gleiche Recht von Menschen mit Behinderungen auf Arbeit; dies beinhaltet das Recht auf die Möglichkeit, den Lebensunterhalt durch Arbeit zu verdienen, die in einem offenen, integrativen und für Menschen mit Behinderungen zugänglichen Arbeitsmarkt und Arbeitsumfeld frei gewählt und angenommen wird.

Wie aber könnte eine erfolgreiche Inklusion von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt gelingen? Vorreiter könnten hier Werkstätten für Menschen mit Behinderung und „Integrationsfirmen“ sein. Menschen mit Behinderung sollten möglichst früh mit der Agentur für Arbeit zusammen kommen, um spezifische Barrieren zu benennen und Wege aufgezeigt zu bekommen. Der Übergang zwischen Schule und Beruf spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.

Potentielle Arbeitgeber sollten bei Stellenausschreibungen darüber nachdenken, Menschen mit Behinderung zum Vorstellungsgespräch einzuladen und nach Möglichkeiten der Beschäftigung zu suchen. Die Vorbildfunktion des Öffentlichen Dienstes sollte hier erwähnt werden, der stets alles daran setzen muss, für Chancengleichheit zu sorgen. Es geht darum, mit gutem Beispiel voran zu gehen und Beschäftigungsformen zu finden, die auch für die Privatwirtschaft übertragbar und erstrebenswert sind. Auf alle Fälle ist die umfangreiche Information aller Beteiligten ein Schlüssel zur Verbesserung der Situation.

Sie sind sicher mit mir einer Meinung wenn ich deshalb fordere, dass die Bewusstseinsbildung für die Belange der Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit geschärft werden muss. Es liegt in der Hand der politisch Verantwortlichen, die passenden Rahmenbedingungen zu erschaffen.

 

Ich lade Sie herzlich ein, die Diskussion zum Thema Inklusion in der Arbeitswelt mit uns und den Podiumsteilnehmern zu führen, und zwar am

Dienstag, den 6. November 2012,
um 19.00 Uhr in der
Werkstatt für behinderte Menschen,
26441 Jever, Am Hillernsen Hamm 12

Ich freue mich auf Sie und Ihre Rückmeldung in meinem Wahlkreisbüro unter folgender Mail-Adresse: sabine.linkohr@nullspd.de oder telefonisch unter 04421-77 919 11.

Mit freundlichen Grüßen
Olaf Lies