Erstes Schiff wird auch Impuls für Vermarktung sein

MdL Lies im Gespräch mit Dr. Jan Miller

Im Gespräch v.l. Dr. Jan Miller und Olaf Lies

„Ich bin sicher, dass der 21. September mit dem Containerschiff Laguna auch ein wichtiger Impuls für die Vermarktung der Industrieflächen im JadeWeserPort sein wird“, so Friesland SPD-Landtagsabgeordneter Olaf Lies nach seinem Besuch beim Geschäftsführer der JadeWeserPort Logistics Zone GmbH, Dr. Jan Miller. „Alle haben auf dieses endgültige Startsignal gewartet. Für die potentiellen Investoren schafft das jetzt auch die notwendige Sicherheit.“ Trotzdem bremst Lies die Euphorie, dass die gesamten Flächen nun in kürzester Zeit vergeben und bebaut werden. „Es kommt jetzt darauf an, dass die Potentiale der gesamten Region sinnvoll genutzt werden. Darum darf es auch in der Region keinen Wettbewerb darum geben, wer seine Flächen als erstes verkauft oder verpachtet hat“, so Lies mit Blick auf eine regionale Vermarktungsstrategie, die alle Flächen im Blick hat. „Um dies zu gewährleisten stimmen wir uns in der Region sehr eng ab“, macht Miller deutlich. So gibt es regelmäßige Gespräche zwischen ihm und der Jadebay, sowie den Partnern NPorts und Seaports. Natürlich liege das öffentliche Hauptaugenmerk bei einer internationalen Vermarktung auf dem Hafen. Aber nicht alle Investoren brauchen die unmittelbare Nähe zur Kaje. „Die weiteren Angebote im JadeWeserPark sowie die Flächen, die in den Städten und Gemeinden zur Verfügung stehen, können für Investoren genauso interessant sein“, macht Lies deutlich. „Und das die 400ha Industriefläche am Voslapper Groden ein Potential sind um den Hamburg und Bremerhaven uns beneiden ist auch klar“, so Miller und Lies.

„Aber unsere Kunden wollen auch mehr als nur die Flächen. Es findet durch uns auch eine umfassende fachliche Beratung in Logistikfragen statt“, beschreibt Miller den Aufgabenbereich der Vermarktungsgesellschaft, die eine 100% Tochter des Landes Niedersachsen ist. Miller geht davon aus, dass es im wesentlichen auch die Großschiffrouten von Asien nach Europa sein werden, die großes Interesse auslösen. „Wir haben einen sehr intensiven Kontakt mit China. Inzwischen ist die Wahrnehmung des JadeWeserPorts dort enorm gewachsen“, berichtet Miller von seinen Gesprächen. Viele Delegationen aus Asien seien in den letzten Monaten vor Ort gewesen. „Der Hafen kann sich damit zu einem wesentlichen Brückenkopf in Europa entwickeln“, sind Miller und Lies sich einig.

Aber nicht nur die internationale Werbung ist ein großes Anliegen von Miller. „Wir machen auch mit Eurogate zusammen Veranstaltungen in Deutschland und hoffen, auch viele süddeutsche Firmen als Kunden gewinnen zu können“, so Miller. Gerade für den Südwesten Deutschlands sei bisher die Anbindung an Rotterdam entscheidend. „Wir müssen mit einer guten Infrastruktur ins Hinterland eine interessante Alternative werden“, so Miller. Und Lies ergänzt: „Darum ist neben der hervorragenden Autobahnanbindung auch der zügige Ausbau der Elektrifizierung der Bahn so wichtig. Und die Überlegung seeschifftaugliche Binnenschiffe zur Anbindung des JadeWeserPorts zuzulassen ist ein weiterer interessanter Schritt.“ Einig sind sich Lies in der Frage der möglichen Erweiterung des Hafens. „Wenn ich in Asien die Folie mit den Ausbauperspektiven des JadeWeserPort auflege, dann wächst die Neugierde noch einmal erheblich“, beschreibt Miller seine Erfahrungen. „Darum ist eine zügige Planung einer zweiten Stufe auch als Signal so wichtig. Wann dann gebaut würde entscheidet der Markt“ erklärt Lies.