

Der Austausch und die weitere Zusammenarbeit zwischen Niedersachsen und Hamburg standen im Mittelpunkt des Dialoges, den die Mitglieder des Ausschusses für Häfen und Schifffahrt des Niedersächsischen Landtages zwei Tage lang in Hamburg geführt haben. Für die beiden lokalen Landtagsabgeordneten Dr. Uwe Biester und Olaf Lies stand dabei natürlich auch das Thema Containerverkehr und der JadeWeserPort im Mittelpunkt. In diversen Vorträgen der Hamburger Hafenwirtschaft wurde deutlich, dass die Wachstumsraten im Bereich der Containerverkehr in den nächsten Jahren sehr hoch sein werden. „Weder die Hamburger Kollegen noch wir müssen uns Sorgen machen, dass nicht genug Container für alle da sind“, betonten Biester und Lies nach der Klausur. Im Mittelpunkt für beide Abgeordnete stand auch der persönliche Dialog mit dem Hamburger Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Frank Horch und dem Staatsrat Andreas Rieckhoff. „Das gute Miteinander zwischen unseren Ländern in den Fragen der Maritimen Wirtschaft ist wichtig. Der persönliche Kontakt und der offene Umgang miteinander sind eine gute Basis für die nächsten Jahre“, so beide Abgeordnete.
Die Hamburg Port Authority (HPA) hat in ihren Präsentationen die weitere Entwicklung für den Hamburger Hafen vorgestellt. So soll im Jahr 2013 die Umschlagsgrenze von 10 Millionen TEU überschritten werden. Und die Hamburger planen noch weiter. Ziel ist es, die mögliche Umschlagskapazität bis zum Jahr 2025 auf 25 Mio. TEU zu erhöhen. „Damit ist aber auch klar, dass genügend Wachstumspotential vorhanden ist und daher sollten wir auch beim JadeWeserPort dringend die Vorbereitungen für die zweite Ausbaustufe angehen“, so Olaf Lies. Dies sei im übrigen völlig unabhängig von den aktuellen Problemen. Verständigt hat man sich auf die gemeinsamen Forderungen beim Ausbau der Hafenhinterlandanbindung. „Die Vertreter der Hamburger Hafenwirtschaft und Politik haben immer wieder auf die große Bedeutung einer funktionieren Schieneninfrastruktur hingewiesen. Wir sind uns einig in der Forderung, dass wir im Norden erheblichen Investitionsbedarf haben“, so Biester.
Der Besuch eines Hafenausschusses des Niedersächsischen Landtages war der erste dieser Art in Hamburg. Der Dialog soll in Zukunft fortgesetzt werden, darauf haben sich die Hamburger und die Niedersachsen verständigt. „Wir sehen nicht die Konkurrenz zwischen Hamburg und Wilhelmshaven, sondern wir müssen uns in Zukunft gemeinsam gegen die Konkurrenz in Rotterdam, Amsterdam und Antwerpen aufstellen“, so Biester und Lies. Zum Programm gehörte, neben den Präsentationen und Diskussionen, auch ein Besuch des Containerterminals Altenwerder und eine Fahrt durch die verschiedenen Bereiche des Hamburger Hafens. „Das macht Lust auf die Zukunft in Wilhelmshaven“, waren sich beide einig.