Lies: Offshore ist der Job Motor für die gesamte Küstenregion

Stellv. SPD-Landesvorsitzender warnt vor Konkurrenz im Ausland

Olaf Lies MdL

„Die Energiewende bietet die Chance in Niedersachsen die Marktführerschaft für Erneuerbare Energien auszubauen und in erheblichem Umfang zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen“, davon ist Niedersachsens stellv. SPD-Landesvorsitzender Olaf Lies fest überzeugt. Niedersachsens Küste habe dafür immense Potenziale. Einer der Leitmärkte der Zukunft liege eben in der Offshore Windenergie. „Das bedeutet für die ganze Küste, also Niedersachsen und Bremen eine herausragende Wertschöpfung“, so Lies mit Blick auf die Äußerungen des Oberbürgermeisters der Stadt Bremerhaven, Melf Grantz. Es gebe nach Ansicht von Lies daher auch keinen Grund sich gegenseitig an der deutschen Küste mit Skepsis zu begegnen. „Unsere Konkurrenz sitz in den Niederlanden, in Dänemark und vor allem in Großbritannien. Darum müssen wir uns in Deutschland gemeinsam aufstellen. Es für uns alle genug da!“, ist Lies überzeugt.

Eine der essentiellen Grundlagen für den Ausbau der Offshore Windenergie stelledabei weiterhin eine leistungsfähige Infrastruktur dar. „Diese muss zeitnah den neuen Herausforderungen angepasst werden und das ist angesichts der Komplexität u.a. für Produktion, Transport und den Ausbau der Häfen eine große Aufgabe. Ich bin sicher, dass dabei sowohl Emden, Cuxhaven und Wilhelmshaven in Niedersachsen eine hervorragende Basis bieten und das eine Entwicklung mit Bremen und Bremerhaven auch erfolgreich abgestimmt werden kann.“ Eine Ansiedlung eines Unternehmens in Wilhelmshaven zur Produktion von Fundamenten könne dabei ein weiteres wichtiges Standbein sein. „Allerdings ist es schon ärgerlich, dass die Landesregierung den auch notwendigen weiteren Ausbau am Rysumer Nacken in Emden nicht mit dem notwendigen Nachdruck vorantreibt“, kritisiert Lies das Wirtschaftsministerium.

„Zurzeit hat Deutschland einen Anteil von 3% am weltweiten Offshore Markt. Wer da jetzt meint, dass wir am Ende der Planungen angekommen wären verkennt die großen Chancen“, erklärt Lies die Perspektiven. Den deutschen Anteil am Markt müsse man schleunigst weiter ausbauen. „Und da ist eben Niedersachsen ein idealer Standort für Offshore Produktion und hat die optimale Nähe zu den europäischen Offshore- Parks. Die Zusammenarbeit mit den anderen Bundesländern muss aber natürlich koordiniert werden.“ Dazu müsse auch die schon vorhandene Hafeninfrastruktur und Hafensuprastruktur zügig erweitert werden. „Wir brauchen endlich eine Analyse aus der sich die Potentiale weiterer Standorte absehen lassen. Leider hat diese Landesregierung die vergangenen Monate nicht genutzt und abgestimmte Entwicklungen damit blockiert.“

Aus der einstigen Nische Erneuerbare Energien ist längst der Job Motor für die gesamte Volkswirtschaft geworden. Etwa 100 000 Menschen arbeiten in Deutschland bereits in der Windbranche, davon zurzeit über 90 Prozent im Onshore- Bereich. Viele traditionelle Unternehmen wie Gießereien, Werften, Getriebe- und Generatoren-Hersteller, Maschinenbauunternehmen und inzwischen auch in zunehmendem Maße Unternehmen aus dem Bereich der CFK-Technologie sind wesentlicher Teil der Wertschöpfungskette Windenergie. Mindestens 20.000 weitere Arbeitsplätze könnten in den nächsten Jahren für den Offshore Bereich entstehen. „Und davon will ich möglichst viele bei uns. Und damit meine ich die gesamte Region von Emden über Wilhelmshaven und Bremerhaven bis nach Cuxhaven. Mit einem wirklichen norddeutschen Offshore Konzept werden wir das erreichen. Es ist genug für alle da!“, ist Lies fest überzeugt.